Viele Malteser sind ausgesprochen stolz auf ihre Sprache. Die Tatsache, dass dieser kleine, lediglich 400.000 Einwohner zählende Inselstaat trotz der starken sprachlichen Einflüsse drum herum seit Generationen seine ganz eigene Sprache am Leben erhält, ist ein Beweis für die kulturelle Widerstandsfähigkeit. Als Malta der Europäischen Union beitrat, wurde Maltesisch eine der offiziellen Amtssprachen der Europäischen Union, wodurch das Fortbestehen der Sprache auch für die nächsten Generationen gewährleistet ist.

 
Maltesisch klingt für das ungeübte Ohr ein wenig wie Arabisch, denn es handelt sich um eine semitische Sprache, deren Wurzeln im Arabischen liegen. Maltesisch ist sogar die einzige semitische Sprache, die eine offizielle Amtssprache der Europäischen Union ist. Im Gegensatz zum Arabischen verwendet das Maltesische jedoch lateinische Buchstaben und wird von links nach rechts gelesen. Außerdem enthält die maltesische Sprache viele Wörter, die aus dem Italienischen oder aus dem Englischen entlehnt wurden.

Genau wie es von einer Landessprache zu erwarten ist, ist das Maltesische allgegenwärtig und wird von der überwiegenden Mehrheit der Malteser gesprochen. Es wird auch an den Schulen, im Fernsehen und Rundfunk sowie im Printjournalismus, in der Politik und an den Gerichten verwendet. Aufgrund Maltas Vergangenheit als britische Kolonie ist Englisch eine weitere Amtssprache, die man auch auf den üblicherweise zweisprachigen Beschilderungen, den Speisekarten und in offiziellen Dokumenten findet.

Obwohl einige Lehrer und Wissenschaftler davon ausgehen, dass die maltesische Sprache weiterhin bedroht ist, finden regelmäßig neue Wörter Eingang in die Alltagssprache - und dies ist wiederum für viele ein Zeichen dafür, dass die Sprache lebendig und daher nicht gefährdet ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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